Plastikfreie Zone in München

Heute habe ich es tatsächlich geschafft und mich mit meinem Freund in den Zug gesetzt und wir sind nach München in die Plastikfreie Zone gefahren. TOLL! Ich bin so traurig, dass es nichts vergleichbares in meiner näheren Nähe gibt. Trotzdem konnte ich aber durch diesen Laden einige meiner Probleme lösen und habe sogar gesehen, dass es jeden ersten Mittwoch im Monat den plastikfreien Mittwoch gibt, an dem man sich im Laden zu bestimmten Themen austauschen kann. Wenn ich es einrichten kann, dann werde ich da definitv mal hinfahren.

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Jetzt versuche ich ja schon eine ganze Weile ohne Plastik zu leben und die ersten Schritte sind leicht und ermutigen zum Weitermachen:

Kein Trinken mehr in Plastikflaschen kaufen – Leicht!

Statt Shampoo Seife verwenden – Kurze Umstellung, aber trotzdem Easy!

Jogurt und andere Milchprodukte in Glasflaschen kaufen – Da wird’s schon schwerer, schließlich gibt es ja nicht alles in Glas. Creme fraîche zum Beispiel nicht.

Und so nach und nach komme ich jetzt mittlerweile an Punkte, die mir zwar nicht unbedingt Grenzen aufzeigen, aber bei denen ich dann doch ins Grübeln komme.

Käse ist so ein Punkt. Es ist zwar kein Problem, den Käse plastikfrei zu kaufen, aber er kostet das Doppelte. Kaufe ich einen einfachen Gouda im Supermarkt im Käseregal eingeschweist, dann bekomme ich 500g für 3€. Im gleichen Markt zahle ich ebenso für Gouda an der Käsetheke für 500g fast 6€. Das lässt mich dann schon immer darüber nachdenken, wie viel mir mein plastikfreies Leben wert ist. Eben diese Frage habe ich erst letzte Woche mit meinem Freund diskutiert und wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass wir uns den Käse von der Theke durchaus leisten können, aber vielleicht nicht 500g pro Woche essen sollten.

Weitere einkaufstechnische Problemfälle sind Hülsenfrüchte, Damenhygieneartikel, Zahnputzartikel und Klopapier. Für all das gibt es eine Lösung, wie mir heute aufgezeigt wurde und ich werde sie jetzt wieder Schritt für Schritt in mein Leben integrieren. Als letzes wahrscheinlich die Hülsenfrüchte, weil das auch gleichzeitig die teuerste Lösung ist.

Die Lösungen habe ich in der Plastikfreien Zone in München gefunden. Ein kleiner Laden, der neben netten Gadgets die einen Plastik sparen lassen, auch Gewürze, Nudeln und Hülsenfrüchte lose verkaufen.

Eines meiner Probleme ist, wie ich ja auch letzte Woche schon mal festgestellt habe, das Klopapier. Ich meine mich noch erinnern zu können, dass es früher im Supermarkt die Rollen einfach in Papier zu kaufen gab. Warum denn jetzt nicht mehr? Papiertaschentücher, auch wenn sie aus dem Kartonspender kommen, stellen keine Alternative da, da sie miteinander verklebt sind und aufgrund der Kleber und chemischen Bleichen nicht im Abwasser landen sollten. Nach München bin ich heute vor allem also wegen Klopapier gefahren. Im Internet habe ich schon gelesen, dass die Plastikfreie Zone dieses „Wunderpapier“ verkauft. Ich muss zugeben, ich war ersteinmal wieder geschockt vom Preis: 1,79€ pro Rolle. Da haben mein Freund und ich geschluckt. Aber die Inhaberin des Ladens ist wirklich nett und hat uns gleich aufgeklärt: Auf der „Wunderrolle“ sind statt 150 Blätter 700 Blätter. Mit viel hin und her rechnen kommt man so also auf einen vergleichbaren Betrag. Kauft man bei dm ein Recycling-Papier, dann kosten da nach eigenen Angaben 100 Blatt 20 Cent ( https://www.dm.de/haushalt/papierartikel/toilettenpapier/). Teilt man 179 Cent durch 7 kommt man auf 25 Cent und das ist doch durchaus ein tragbarer Unterschied für ein Klopapier, das wirklich zu 100% aus recycling-Papier besteht (muss ja bei anderem handelsüblichem Klopapier nicht sein) und nicht verklebt ist. Wir haben uns jetzt mal 2 Rollen mitgenommen und werden jetzt mal Buch darüber führen, wie lange wir brauchen um die 8 Rollen, die wir letzten Montag gekauft haben zu verbrauchen und wie lange uns die zwei Wunderrollen halten. Ich werde berichten!

Außerdem habe ich mir noch eine kleine süße Zahnbürste aus Bambus gekauft. Sie ist deshalb klein und süß, weil nur noch die Kinderzahnbürste vorrätig war 🙂 Aber das macht mir gaaaar nix. Ich habe ein weiteres Problem gelöst. Zwar auch wieder etwas teurer gelöst, als auf die herkömmliche Art, aber da muss noch der Langzeittest zeigen, was diese Zahnbürste her gibt. Sobald ich sie in Betrieb nehmen werde, meine jetzige macht es noch ein wenig, dann gibt es auch dazu einen gesonderten Beitrag in dem ich dann auch vorhabe zu resümieren, ob mir die Bambuszahnbürste ihr Geld wert ist, oder ob ich da auf einen „Hippienap“ rein gefallen bin.

Welche Erfahrungen macht ihr denn geldtechnisch mit plastikfreien Einkäufen?

6 Gedanken zu “Plastikfreie Zone in München

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